Das Beschneiden von Obstbäumen im Herbst ist für einen gesunden und produktiven Obstgarten unerlässlich. Die Zwecke des Beschneidens sind vielfältig: Es gibt Regenerationsschnitte, Kronenschnitte oder Obstschnitte.
Regenerationsschnitte und Kronenbildung
Regenerationskürzungen
Beim regenerativen Beschneiden werden alte Triebe entfernt, die für junge Triebe so wichtige Nährstoffe verbrauchen. Daher werden trockene oder kranke Zweige ausgewählt.
Außerdem werden in dieser Zeit Bäume gesichtet, deren Zweige fast größtenteils trocken sind, und es ist notwendig, sie vollständig abzuschneiden und durch junge Bäume zu ersetzen.
Die Schnitte erfolgen von der Spitze bis zur Basis, wobei stets auf die größeren Äste geachtet wird, die in Abschnitte geschnitten werden müssen. Bei diesem Vorgang werden maximal 1/3 der Blattäste entfernt.
Die gefällten Bäume werden nicht mit Stickstoff, sondern mit einer Farbe auf Ölbasis behandelt.
Kronenbildende Schnitte
Die Krone kann in verschiedenen Formen gestaltet werden. Zu den bekanntesten zählen:
- Dünne, spindelförmige, konische Form, die aus dem Stamm und 3-4 Grundzweigen besteht und vor allem für Apfel- und Birnbäume verwendet wird, die auf Wurzelstöcke mit geringer oder mittlerer Wuchskraft gepfropft sind
- Buschspindel – Blattwerk bestehend aus 14–16 Grundzweigen, die schräg um den Stamm herum verlaufen und vor allem für Apfel- und Haararten verwendet werden, die auf mittelstarke Wurzelstöcke gepfropft sind
- Stufenpyramide – die dreistufige Krone mit einer Höhe von 2,5 – 4,5 Metern, verwendet für Apfel-, Haar-, Kirsch-, Pflaumen-, Kirsch- und Quittenkulturen mit hoher und mittlerer Wuchskraft
- Mehrstufige Palmette mit schrägen Armen – wird für Haar-, Quitten-, Apfel-, Pflaumen-, Kirsch- und Aprikosenarten verwendet, die auf mittelstarke Wurzelstöcke gepfropft sind
- Mehrstufige Palmette mit horizontalen Armen – wird für Quitten-, Kirsch-, Haar-, Apfel- und Quittenarten verwendet, die auf mittelstarke Wurzelstöcke gepfropft sind
- Lepage – wenn sich der dünne Stamm bei einer Höhe von 1,5 – 2 Metern zur Reihe neigt, wird für Baumkronen und Apfelbaumarten mit geringer Wuchskraft verwendet
- Belgischer Zaun – wenn es zwei Hauptäste gibt, die in Richtung der Reihe gerichtet sind und für Bäume mit geringer Wuchskraft verwendet werden.
Fruchtende Stecklinge
Diese Arbeiten zielen darauf ab, den Baum nicht zu überlasten, indem unwichtige Knospen von der Frucht entfernt werden und doppelt so viele Zweige pro Frucht wie bei vegetativen Früchten entstehen.
Diese Schnitte werden durchgeführt, wenn in diesem Zeitraum keine Frostgefahr besteht. Im Herbst empfiehlt es sich, diese Schnitte im November durchzuführen.
Dadurch werden die verfilzten und vertikalen Triebe, die im Inneren des Blattwerks wachsen, die Verlängerungstriebe der Zweige und die trockenen oder kranken Zweige entfernt, die dann sorgfältig eingesammelt und verbrannt werden.
Die vollständig entfernten Äste werden so geschnitten, dass die Schneidklinge der Schere zum Stamm des Baumes und die andere zum zu schneidenden Ast zeigt.
Praktische Ratschläge zum Beschneiden von Obstbäumen
Pflaume : Mittlere und lange Zweige, die älter als zwei Jahre sind, werden geschnitten. Darüber hinaus sind Ausdünnungsschnitte bei sehr dichtem Laub erforderlich. Kurze Fruchtzweige können erst nach vier Jahren geschnitten werden.
Apfel und Haare – Fruchtzweige, die mehrmals Früchte getragen haben, Zweige von zwei oder mehr Jahren, Zweige weit von der Basis entfernt, trockene Zweige werden jährlich entfernt. Es ist wichtig, die Sporen, Dornen, Stängel, Beutel, junge Fruchtkerne und den Stängel zu erhalten.
Kirsche und Schwarzkirsche – Jährlich die gesamten entwickelten Zweige kürzen, dabei dort abschneiden, wo die Seitenzweige oder solche in Büscheln mit vegetativen Trieben oben erscheinen, und die Zweige in Büscheln halten.
Aprikose – bei diesem Obstbaum empfiehlt sich der Grünschnitt im Monat Juli.
Praktische Ratschläge
Die Zweige werden von den Knoten, von denen sie ausgehen, schräg über der nach außen gerichteten Knospe abgeschnitten. Die Arbeiten werden mit speziellen Gartengeräten und Zubehör, also Schere, Säge oder Kettensäge, sorgfältig desinfiziert. Bei sehr niedrigen Temperaturen erfolgt kein Schnitt.